HNO Privatpraxis Düsseldorf-Kaiserswerth

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Schwindel und Gleichgewichtsstörungen/ M. Ménière

Ein Schwindel ist für den Betroffenen nicht nur äußerst unangenehm, sondern oft auch sehr beängstigend und kann die Lebensqualität stark einschränken. Die Ursachen für Schwindel können vielfältig sein.

Sehr häufig diagnostizieren wir Hals-Nasen-Ohrenärzte den sogenannten benignen (=gutartigen) paroxysmalen Lagerungsschwindel. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Kleine "Steinchen" (Otokonien) sind dabei in die mit Flüssigkeit gefüllten Bogengänge gelangt und lösen bei Kopf- oder Körperbewegungen meist heftige, aber nur kurz andauernde Drehschwindelattacken aus. Behandelt wird ein Lagerungsschwindel nicht mit Medikamenten sondern spezifischen Übungen. Deren Ziel ist es, die dislozierten Steinchen wieder aus dem Bogengang hinauszubefördern. D. h. der Betroffene kann selbst aktiv gegen seinen Schwindel vorgehen. Nachdem wir durch unsere Untersuchungen festgestellt haben, in welchem Bogengang sich die Steinchen befinden, erklären wir unseren Patienten die entsprechende Übung und geben ihnen die Anleitung hierzu mit.

Die zweithäufigste Schwindelursache für uns Hals-Nasen-Ohrenärzte ist der Morbus Ménière. Klassischerweise liegen folgende 3 Symptome vor: 1. Ein Drehschwindel, der mehrere Stunden bis zu einem Tag anhält. 2. Ein einseitiges, meist tieffrequentes Rauschen. 3. Eine einseitige Hörminderung, die oft vom Patienten als Druckgefühl empfunden wird. Im Anfall finden sich dann eindeutige Befunde im Hörtest und bei der Gleichgewichtsdiagnostik. Die Therapie im akuten Stadium hängt ab von der Intensität der Symptomatik. Zur medikamentösen Langzeitbehandlung wird hochdosiertes Betahistin für mindestens 3-6 Monate eingesetzt.

Auch eine Entzündung des Gleichgewichtsnerven (=Neuritis vestibularis) geht mit heftigsten Schwindelbeschwerden einher. Dieser Schwindel ist ein Dauerdrehschwindel, der in der Regel mit einer Fallneigung sowie Übelkeit und Erbrechen einhergeht. Meist ist die Symptomatik so stark, dass diese Patienten notfallmäßig in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

In unserer Praxis führen wir eine differenzierte neuro-otologischen Diagnostik durch, um festzustellen, ob die Ursache des Schwindels auf eine Erkrankung des Innenohres, d. h. Gleichgewichtsorgans, zurückzuführen ist.